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Rush - Alles für den Sieg
Blu-ray erhältlich ab dem 28.03.2014 in Deutschland Freigabe 12 (DE) Laufzeit ca. 123 Min.
zum Film
Cover
Bewertung
Film:
4,25 von 5,0
 
Medium:
4,34 von 5,0
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M.Kethler, 21.03.2014
 
Film:
4,0 von 5,0 
Bild:
4,0 von 5,0 
Ton:
4,5 von 5,0 
Ausstattung:
Keine Wertung
 
Kritik:


Film: Ron Howards neuestes Filmdrama "Rush - Alles für den Sieg" spielt in einer Zeit als die Formel 1 in den Siebziger Jahren noch überwiegend aus todesmutigen Playboy-Fahrern bestand und der Tod im Motorsport ein in Kauf genommener, regelmäßiger Begleiter des Rennzirkus war. Natürlich werden vor allem die Motorsportfans in besonderer Weise von diesem Film angesprochen, aber auch ohne Benzin im Blut bietet "Rush" für ein breites Publikum beste Unterhaltung. Das liegt zum einen daran, dass sich der Film sehr stark auf die Rivalität seiner beiden Kontrahenten James Hunt (Chris Hemsworth) und Niki Lauda (Daniel Brühl) fokussiert und hierbei die menschliche Seite nicht zu kurz kommen lässt. Zum anderen sind es die beiden Hauptdarsteller, die mit ihren überzeugenden Darstellungen dem Geschehen über weite Strecken die notwendige Glaubwürdigkeit geben. Das ist insofern wichtig, weil ein Großteil der Figuren im Film noch existierende Personen sind, die teilweise noch sehr stark in den Medien präsent sind. Man muss an dieser Stelle allerdings erwähnen, dass aus sicherlich dramaturgischen Gründen die Rivalität der beiden grundsätzlich verschiedenen Charaktere Hunt und Lauda im Film etwas überspitzt dargestellt wird. Das könnte allerdings allenfalls extrem historiengetreu orientierte Zuschauer ein wenig stören, der Großteil der Zuschauer hat die Rennen in den Siebziger Jahren ohnehin nicht miterlebt. Die Jüngeren erhalten hier nun die Möglichkeit mehr über den Mann zu erfahren, den sie allenfalls als Formel 1 Experten von den RTL TV-Übertragungen kennen oder zuletzt als Aufsichtsratsvorsitzender des Mercedes-Formel 1-Teams. Trotz seiner kleinen dramaturgischen Eingriffe werden die Vergangenheit der beiden Motorsportlegenden und deren Duelle auf der Rennstrecke weitestgehend korrekt rekonstruiert, was Niki Lauda auch in diversen Interviews bestätigte. Das alles macht dann "Rush" zu einem sehenswerten Stück Zeitgeschichte, auch wenn die Inszenierung manchmal ein wenig zu pathetisch ausfällt.

Von der technischen Seite her ist "Rush" absolut zeitgemäß und actionreich inszeniert. Die Kamera hält die spannenden Momente mit gekonnten Perspektivwechseln, packenden Nahaufnahmen und einer gut gemachten Schnittfolge bestens fest. Der Sound der röhrenden Formel 1 Motoren sorgt für die richtige Rennatmosphäre im Heimkino. Hier kann jeder Heimcineast per Lautstärkeregler selbst entscheiden wie realitätsnah und ohrenbetäubend der Motorenlärm ausfallen soll. Das Renngeschehen prägt zwar den Film, wirkliche und vor allem lang andauernde Rennszenen sind aber eher die Ausnahme. Da gab es in der Vergangenheit andere Rennsportfilme, die den Rennverlauf doch ausführlicher seziert haben. Insofern könnte es sogar sein, dass actionorientierte Rennsportfans hier vielleicht sogar ein klein wenig enttäuscht sind bzw. mehr Duelle auf der Rennstrecke als in der Boxengasse erwarten haben. Inhaltlich kommt diese Reduzierung der reinen Rennelemente dem Film sicherlich genauso zu Gute wie der Umstand, dass sich die Story allein auf einen bestimmten gemeinsamen Lebensabschnitt der beiden Hauptfiguren konzentriert. In dieser rund sechsjährigen Zeitspanne werden die beiden unterschiedlichen Charaktere recht gut ausgearbeitet, wobei sich der größte Teil der Story sogar allein auf das Jahr 1976 fokussiert. Gerade die Ausarbeitung dieser Ambivalenz von Hunt und Lauda macht "Rush" zu einem besseren Motorsportfilm. Darstellerisch kommt dabei Daniel Brühl deutlich besser und nachhaltiger weg. Das mag aber auch daran liegen, dass die Figur von Niki Lauda mehr Facetten und mehr Tiefen hat. Chris Hemsworth Figur James Hunt ist dagegen eigentlich nichts weiter als ein rebellischer, gutaussehender Lebemann. Wenn der Film vorbei ist, wird man sich an Daniel Brühl und Niki Lauda erinnern. Die von Chris Hemsworth dargestellte Figur wird man dagegen schnell wieder aus dem Gedächtnis verlieren. In den weiblichen Nebenrollen sind noch Olivia Wilde und Alexandra Maria Lara zu sehen, die aber nichts weiter als schmückendes Beiwerk bleiben.



Bild: Die Bildqualität ist über weite Strecken gut bis sehr gut. Dabei ist das Bild oftmals durch Verfremdungen geprägt, die dem Treiben auf der Leinwand einen historischen Look geben sollen. Durch seine oftmals stark desaturierten Farben sieht der Film in der Tat aus wie ein Werk aus den Siebziger Jahren. Details und feine Texturen werden trotz der Verfremdungen in der Regel sehr schön ausgeprägt dargestellt. Die Kontraste sind ebenfalls gut ausgewogen und auch der Schwarzwert weist ein kräftiges Schwarz auf.

Ton: Die Blu-ray ist jeweils mit einer deutschen und einer englischen 5.1 DTS-HD MA Tonspur ausgestattet. Der Originalmix verwandelt das Heimkino streckenweise in eine Boxengasse. Beim Röhren der Motoren kommen Heimcineasten mit großzügig ausgelegten Systemen voll auf ihre Kosten. Die Szenen auf der Rennstrecke werden genauso atmosphärisch dargestellt wie neben der Piste. Motorenlärm, durchdrehende Räde, Lautsprecheransagen nud Zuschauergetümmel sorgen im gesamten Surroundbereich für einen sehr gefälligen Raumklang. Die verschiedenen Geräusche werden auch mit der notwendigen Kraft und Dynamik und auch sehr schön klar und direkt wiedergegeben. Sprachlich überwiegt im Original zwar klar die englische Sprache es gibt aber auch zahlreiche Dialoge und Lautsprecheransagen in deutscher Sprache, vor allem dann wenn Niki Lauda mit seiner Frau redet oder während des Rennens auf dem Nürburgring. Egal in welcher Sprache, die Dialoge sind ebenfalls klar und bestens verständlich.



Fazit: Ein Stück Zeitgeschichte, in der die Uhren in der Formel 1 noch anders und gefährlicher tickten als heute. Trotz einiger Überspitzungen der tatsächlichen Ereignisse ist "Rush - Alles für den Sieg" ein gelungenes und sehenswertes Bioepic, bei dem nicht nur Rennsportfans auf ihre Kosten kommen. Neben der guten Kameraarbeit muss man vor allem die Darstellung von Daniel Brühl als Niki Lauda hervorheben.
 
Testequipment:
Projektor: Sony VPL VW 60
Blu-ray: Panasonic DMP-BDT 500
Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
nsprenger, 14.03.2014
 
Film:
4,5 von 5,0 
Bild:
4,5 von 5,0 
Ton:
4,5 von 5,0 
Ausstattung:
4,0 von 5,0 
Kritik:
nsprenger hat noch keine Kritik geschrieben.
 
Testequipment:
Beamer: Mitsubishi HC-7000
Player: Oppo BDP-93 EU
Receiver: Denon 4310
Lautsprecher: SWANS Diva 7.2
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