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One - Leben am Limit
Blu-ray erhältlich ab dem 28.03.2014 in Deutschland Freigabe 12 (DE) Laufzeit ca. 111 Min.
zum Film
Cover
Bewertung
Film:
4,00 von 5,0
 
Medium:
3,25 von 5,0
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M.Kethler, 25.03.2014
 
Film:
4,0 von 5,0 
Bild:
3,0 von 5,0 
Ton:
3,5 von 5,0 
Ausstattung:
Keine Wertung
 
Kritik:
Film: Der Dokumentarfilm "One - Leben am Limit" beschäftigt sich ausführlich mit der Entwicklung der Gefahren und der Sicherheitskonzepte in der Formel 1 seit Gründung der Rennserie im Jahre 1953, mit einem größeren Schwerpunkt auf die Sechziger und Siebziger Jahre. Die frühen Jahre werden aber ebenfalls nicht außen vor gelassen, genauso wie der Rennzirkus von heute. Der Film startet zwar aus dramaturgischen Gründen 1996, geht aber ansonsten chronologisch vor. So geht von einem tragischen Unglück zum Nächsten. Als Zuschauer wird man noch einmal Zeuge diverser tödlicher Unfälle, wie z.B. Lorenzo Bandini (1967), Jim Clark (1968), Jochen Rindt (1970), Francois Severt (1973), Ronni Petersen (1978) bis hin zu Ayrton Senna, dem letzten Todesfall in der Formel 1 im Jahre 1994. Meistens werden parallel zu den einzelnen Unfällen die jeweils aktiven Sicherheitsstandards zu jener Zeit beleuchtet und schnell wird deutlich warum früher fast jedes Jahr 2-3 Fahrer ums Leben gekommen sind. Der Film zeigt deutlich auf, wie gefährlich diese Piloten lebten und wie mangelhaft die Sicherheitskonzepte in diesen Zeiten waren. Der Tod war ein fester und regelmäßiger Bestandteil des Rennfahrerlebens. Manchmal mag man kaum glauben wie fahrlässig Fahrer, Fotografen, Streckenposten usw. früher in der Formel 1 agiert haben. Da liegt zum Beispiel ein Fotograf auf der Wiese direkt neben der Fahrspur. Auf der anderen Seite werden die Bemühungen von Fahrern wie Jackie Stewart und Niki Lauda aufgezeigt, ein Umdenken und Veränderungen zu bewirken. Natürlich wird auch ausführlicher auf den Unfall von Niki Lauda 1976 auf dem Nürburgring und seine Geschichte eingegangen.

Neben den vielen tragischen Unfallgeschichten erfährt man aber noch sehr viel anderes über die Geschichte der Formel 1 und die Entstehung der Rennteams, von denen viele heute noch einen klanghaften Namen haben und sogar aktiv sind. Auch die Entwicklung von Promoter Bernie Ecclestone und ex FIA-Chef Max Mosley hin zu ihren tragenden Rollen wird aufgezeigt, genauso wie einige großen Fahrer-Duelle aus den einzelnen Epochen. Dabei greift die Dokumentation hauptsächlich auf Originalaufnahmen aus den alten TV-Übertragungen zurück. Dazu gibt es Interviews mit Zeitzeugen, ehemaligen und aktiven Fahrern (u.a. Mario Andretti, Jody Scheckter, Louis Hamilton, Michael Schuhmacher, John Watson, Nigel Mansell, Damon Hill, Jacky Ickx, Emerson Fittipaldi). Ein weiterer Höhepunkt ist sicherlich eine Qualirunde von Ayrton Senna mit der Cockpit-Kamera in Monaco, die dieses Leben am Limit spürbar werden lässt. Insgesamt ein guter Mix aus Information, Highspeed-Unterhaltung und emotionalen Momenten. Was man als deutscher Zuschauer jedoch nicht erwarten sollte, ist eine große Show der beiden Formel 1 Helden Michael Schuhmacher und Sebastian Vettel. Der siebenfache Weltmeister Schuhmacher erscheint nur am Rande und ist auch bei den Interviews nur selten mit kurzen Statements zu sehen. Vom vierfachen Weltmeister Vettel sieht man erst am Ende ein paar vereinzelte Bilder seines Red Bull in Aktion.

Bild: Die Bildqualität leidet natürlich vielfach unter der Verwendung des Original-TV-Materials und kann mit anderen modernen Dokumentationen nicht verglichen werden. Da sind Bildschärfe, Detailgrad und Farben einfach noch aus einer anderen Zeit. Somit sind die Bilder aus technischer Sicht auf bescheidenem Niveau, das stört in diesem Fall aber eigentlich wenig. In der verabreichten wirken die Bilder einfach authentischer. Die Intensität des Moments wurde auch schon damals sehr gut von den Kameramännern eingefangen. Die Interviews sind dagegen auf dem heute üblichen HD-Standard.

Ton: Die Blu-ray ist jeweils mit einer deutschen und einer englischen 5.1 DTS-HD MA Tonspur ausgestattet. Auch hier gilt natürlich, dass man die alten Originalaufnahmen nicht mehr künstlich hochbohren kann. Gerade die älteren Szenen sind stark frontlastig. Trotzdem hat die Dokumentation auch einiges an Motorensound und Rennatmosphäre zu bieten und auch sonst macht der Klang einen recht sauberen und klaren Eindruck.

Fazit: Eine interessante Dokumentation, die viel Informationen, Rennaction und Emotionen bietet. Das Leben eines Rennfahrers am Limit wird hier für den Zuschauer spürbar. Vor allem Rennsport- und Formel 1 Fans kommen hier voll auf ihre Kosten. Alle großen Namen und Legenden der Formel 1 Geschichte werden hier gewürdigt. Von daher ist dieser Beitrag wie schon "Senna" aus dem Jahr 2011 insbesondere für Rennsport-Nostalgiker ein echtes Highlight.
 
Testequipment:
Projektor: Sony VPL VW 60
Blu-ray: Panasonic DMP-BDT 500
Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
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