Film:
4,5 von 5,0
Kritik:
Natalie Portman hat den Oskar für Black Swan gewonnen als beste Hauptdarstellerin und der Film war in vier weiteren Kategorien nominiert. Damit war er einer von den Top-Filmen dieses Jahr. Ich habe mich dem Film lange verweigert, trotz des Hypes und trotz guter Kritiken in meinem Freundeskreis. Letzten Endes ergab es sich dann doch, dass ich mir den Film in den Stuttgarter Innenstadtkinos angesehen habe.
Der Film beginnt recht furios mit einer Traumszene. Das Setting ist dunkel und es gibt den ersten kleinen Schockeffekt. Danach geht es erstmal ruhiger weiter und der Film erzählt die Geschichte der aufstrebenden Balletttänzerin Nina Sayers (Natalie Portman) und wie sie sich abmüht die Beste zu werden. In der neuen Saison soll soll das Stück Schwanensee neu aufgeführt und interpretiert werden. Die gesuchte Hauptdarstellerin sollte jedoch sowohl den weißen als auch den schwarzen Schwan tanzen können. Der Charakter von Natalie Portman beherrscht die Rolle des weißen Schwans perfekt hat jedoch Defizite in Punkto Leidenschaft, welche Sie braucht, um den schwarzen Schwan zu verkörpern. Während der Vorbereitung und Proben entdeckt sie mehr und mehr ihre eigene schwarze, leidenschaftliche Seite, driftet dabei jedoch mehr und mehr in Wahnvorstellungen ab.
Nach einem etwas gemächlichen Start weiß der Film defintiv zu fesseln. Er erzeugt eine sehr düstere und verstörende Atmosphäre, der sich der Zuschauer nicht entziehen kann. Für den Schluss hätte es durchaus etwas mehr Enthüllung sein können, was real und was Wahnvorstellung vor.
Die Tanzszenen weisen einen hohen Kontrast auf und sind gestochen scharf, wohingegen alle sonstigen Szenen mit einer ziemlich groben Körnung gedreht sind.
Aktustisch überzeugt der Film auf ganzer Linie. Der Raumklang wird perfekt genutzt und oft wird die Verwandlung vom schwarzen in den weißen Schwan nur akustisch angedeutet.
Letzten Endes hat Natalie Portman zu Recht den Oskar für Ihre Rolle erhalten. Persönlich für mich hat mir der Film einmal wieder gezeigt, dass ich mich in anderen Genres wohler fühle.