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London Has Fallen
Blu-ray erhältlich ab dem 29.07.2016 in Deutschland Freigabe 16 (DE) Laufzeit ca. 99 Min.
zum Film
Cover
Bewertung
Film:
3,00 von 5,0
 
Medium:
4,00 von 5,0
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M.Kethler, 29.07.2016
 
Film:
3,0 von 5,0 
Bild:
3,5 von 5,0 
Ton:
4,5 von 5,0 
Ausstattung:
Keine Wertung
 
Kritik:


Film: 2013 legt Regisseur Antoine Faqua in "Olympus Has Fallen" bei einem groß angelegten Terroranschlag auf den US-Präsidenten das ganze Weiße Haus in Schutt und Asche. Im diesjährigen Sequel "London Has Fallen" wird nun diesmal die englische Hauptstadt während eines Staatsbegräbnisses großflächig von einer arabischen Terrorgruppe attackiert und die westlichen Staatsoberhäupter sterben wie die Fliegen. Einzig der amerikanische US-Präsident (Aaron Eckart) kann sich dank seines schlagkräftigen Bodyguards (Gerard Butler) dem direkten Zugriff der Terroristen entziehen...

Nahezu alle Hauptfiguren samt Darsteller des Angriffes auf Washington sind auch wieder im Zentrum der Londoner Zerstörungsorgie beteiligt (Gerard Butler, Aaron Eckhart, Morgan Freeman, Angela Bassett, Melissa Leo). Den Regiestuhl hat aber diesmal Babak Najafi übernommen. Wer bereits den ersten Film kennt, weiß worauf er sich hier einlässt. "London Has Fallen" ist nichts weiter als actionorientiertes Popkornkino ohne Sinn und Verstand. Dafür gibt es jede Menge unreflektierte Gewalt und Anarchie. Die Zerstörung Londons mitsamt seiner Ermordung westlicher Staatsführer lässt kein Klischee aus. Die Angst vor dem Terror wird hier ordentlich forciert. Trauriger Weise bietet der Film als Antwort nichts weiter als stumpfe Gegengewalt ohne jegliche Selbstreflexion. So funktioniert auch das Sequel als reiner Actionfilm abermals ganz gut, inhaltlich hat sich der Film aber noch stärker von der Realität entfernt und Nachdenken über die Ursachen muss hier auch niemand. Hier wird alles bedenkenlos legitimiert.

Sicherlich werden sich auch wieder wie üblich bei diesen Filmen einige Zuschauer mit dem offen zur Schau getragenen US-Patriotismus schwertun und dabei ist es sicherlich nicht hilfreich, dass mal wieder nur eine amerikanische Einmannarmee mit unsichtigem Kugelschutz in der Lage ist den Terror zu stoppen. Die Engländer sind ohnehin zu doof und bemerken in keiner Weise, dass ihr gesamter Sicherheitsapparat samt Königsgarde massenhaft von Terroristen unterlaufen ist und die Staatsoberhäupter (inklusive Merkel-Kopie) der anderen westlichen Staaten werden sowieso gleich zu Beginn des Anschlags einer nach dem anderen weggebombt oder weggeschossen. Angereichert wird die inhaltlich flache Mixtur dann noch mit mehr oder weniger vollkommen hohlen One-Linern. "London Has Fallen" ist aber ohnehin in nahezu allen Ausprägungen sehr eindimensional angelegt und das gilt nicht nur für die Bösewichte. Und wenn dann den Taktgebern des Films nichts mehr einfällt, dann lässt man einfach ein paar weitere Terroristen von Gerard Butlers wegpusten.

Die Action ist auf dem ersten Blick recht vielfältig, kompromisslos und zerstörerisch. Der klassische Charakter der Action ist sicherlich einer der wenigen Vorzüge des Films. Bei genauerem Hinschauen wird aber schnell deutlich, dass so mancher Special-Effect allenfalls mittelmäßig ist. Allenfalls mittelmäßig sind trotz der durchaus renommierten Stars auch die Darstellerleistungen.



Bild: Grundsätzlich bietet die Blu-ray eine solide Bildqualität, es gibt aber einige Szenen bei denen sich im Hintergrund und bei dunkleren Szenen ein heftiges digitales Rauschen bemerkbar macht. Davon einmal abgesehen ist die Bildschärfe in der Regel gut bis sehr gut. Nur vereinzelt wirken die Bilder etwas soft. In den meisten Szenen werden Details und feine Texturen sehr schön herausgearbeitet. Die Farben sind natürlich, der Schwarzwert könnte jedoch hier und da etwas kräftiger sein. Aufgrund der kleineren Schwächen reicht es insgesamt nicht ganz für vier Sterne.

Ton: Die Blu-ray ist jeweils mit einer deutschen und einer englischen 5.1 DTS-HD-MA Tonspur ausgestattet. Im Vergleich zum etwas durchwachsenen Bild wird der Originaltrack den Ansprüchen an einen modernen Action-Blockbuster jederzeit gerecht, ohne dabei jedoch Referenzcharakter zu erreichen. Die vielen Schusswechsel und Explosionen werden mit der notwendigen Kraft und Dynamik sehr präsent dargestellt. Bei den Actionszenen überzeugt der Mix mit seiner Klar- und Direktheit und einer ansprechenden Räumlichkeit und Atmosphäre. Die Dialoge sind jederzeit gut zu verstehen, auch wenn die Actionszenen etwas kräftiger erscheinen.



Fazit: Popkorn-Action für niedrigere Ansprüche. Nichts ergibt in diesem Gemenge aus Klischees und unreflektierten Patriotismus einen Sinn. Wer aber auf stereotypes Geballer, kompromisslose Gewalt und klassische Action steht, der kommt hier mit der richtigen Erwartungshaltung möglicherweise dennoch auf seine Kosten. Man darf den Film nur auf keinen Fall in irgendeiner Weise ernst nehmen, hier ist alles Fiktion.
 
Testequipment:
Projektor: JVC DLA X5000
Blu-ray: Panasonic DMP-UB900 UHD
Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
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