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Star Trek
4K Ultra HD 4K Ultra HD Blu-ray + Blu-ray erhältlich ab dem 29.09.2016 in Deutschland Freigabe 12 (DE) Laufzeit ca. 127 Min.
zum Film
Cover
Bewertung
Film:
4,50 von 5,0
 
Medium:
4,50 von 5,0
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M.Kethler, 04.10.2016
 
Film:
4,5 von 5,0 
Bild:
4,0 von 5,0 
Ton:
5,0 von 5,0 
Ausstattung:
Keine Wertung
 
Kritik:


Film: Vor inziwischen schon sieben Jahren ist der TV- und Leinwandklassiker "Star Trek von J.J. Abrams" in ein neues und zeitgemäßeres Gewand gebeamt worden. Wie bei anderen Franchises, so wurde auch hier die Uhr zurück gedreht. Das Prequel beleuchtet wie Captain Jim Kirk, Spock, Scotty, Pille, Uhura, Sulu und Mr. Checkov in jungen Jahren aufeinandertreffen und ihren ersten gemeinsamen Einsatz auf der USS Enterprise verrichten. Den Mitgliedern des Raumschiffes Enterprises hat die Verjüngungskur dabei ähnlich gut getan. Die frischen und vor allm jungen Darsteller machten einen durchweg sympathischen Eindruck und füllten die großen Fußstapfen Ihrer glorreichen Vorgänger recht verheißungsvoll aus. Den Neustart kann man als absolut gelungen und überzeugend bezeichnen und inziwschen sind bereits zwei weitere Fortsetzungen über die Leinwände gelaufen.

Zwar wurde von dem neuen Autorenteam und Regisseur J.J. Abrams so manche Reliquie alter Tage rigoros entsorgt, der Film hat aber dennoch einen hohen Wiederkennungswert selbst für alteingesessene Trekkies und greift auf viele bewährte und beliebte Elemente zurück. Wie J.J. Abrams in seiner TV-Produktion "Lost" bereits angedeutet hat, scheint er genau der richtige Man zu sein, um die Enterprise-Crew zwischen den Parallelwelten und verschiedenen Dimensionen reisen zu lassen. So bekommt der Zuschauer einen sehenswerten, action-geladenen Science-Fiction-Film mit erstklassigen Spezialeffekten geboten, der modern und nostalgisch zugleich ist. Das dürfte sowohl alteingesessenen Trekkies gefallen, aber auch durchaus Potential für neue Liebhaber und andere interessierte Zuschauer haben.

Losgelöst von der Vorgeschichte des Films überzeugen zunächst einmal die beindruckenden und brachialen Spezialeffekte, die jeden Science-Fiction-Fan und Actionfilm-Liebhaber das Herz höher schlagen lassen. Innerhalb der Star-Trek-Reihe ist der neueste Klon diesbezüglich sicherlich die aktuelle Referenz. Das andererseits mit der Enterprise so manches Mal die physikalischen Gesetze gebrochen werden ist bei einem SF-Film wohl verzeihlich, und außerdem war das wohl nie eine der ganz großen Tugenden dieser Reihe. So oder so sind die rasanten Spezialeffekte und Actioneinlagen sicherlich das Herzstück des Films.

An der handwerklichen Inszenierung gibt es absolut nichts auszusetzen, der Film trägt von der ersten bis zur letzten Minute eine professionelle Handschrift. Das Tempo des Films ist durchweg rasant und lässt in keiner Phase Langeweile aufkommen. Über die inhaltlichen Qualitäten des Films kann man dagegen durchaus geteilter Meinung sein, da dem Film doch einiges der aufklärerischen Visionen seiner Vorgänger verloren gegangen ist und die Handlung doch einige Logiklöcher und unglaubwürdige Zufälle aufweist. Auf der anderen Seite ist dieser Star Trek Film als reiner Unterhaltungsfilm angelegt, ohne irgendwann einen falschen Anspruch vorzugaukeln. Die Handlung selbst ist recht einfach ohne Schnörkel gestrickt und konzentriert sich auf Kennenlernen der Besatzungsmitglieder. In diesem Sinne funktionieren die einzelnen Beziehungsgeflechte recht unterhaltsam und haben oft eine amüsante Note, das gilt insbesondere für das anfangs nicht ganz problemfreie Aufeinandertreffen von Kirk und Spock. Darüber hinaus zitiert J.J. Abrams vieles aus alten Enterprise-Tagen, aber auch aus anderen Genre-Klassikern. So ist der neueste Star Trek letztlich sicherlich keine intellektuelle Herausforderung für die Zuschauer, aber auf jeden Fall ein Film der Spaß macht.

Ein weiteres Plus des Films ist neue, frische und ausnahmslos sympathische Besatzung der USS Enterprise. Nahezu jeder Darsteller entpuppt sich als Glücksgriff, allen voran Zachary Quinto als Spock. Der Heroes-Bösewicht macht hier eine glänzende Figur und scheint für die Rolle des Spock vorbestimmt gewesen zu sein. Besonders charmant wirkt der Umstand das Leonard Nimoy als sein gealtertes Alter Ego aus der Zukunft auch noch einmal ins Geschehen eingreift. Trotz einiger arroganter Züge überzeugt auch Chris Pine als Kirk, der Spock absolut ebenbürtig ist. Ähnlich überzeugend agiert auch Karl Urban als Pille. Für die erotischen Momente sorgt wie in der Vergangenheit Uhuru, die hier von Zoey Saldana recht ansprechend in Szene gesetzt wird. Simon Pegg als Scotty ist es dagegen vorbehalten, dass ganze noch mit einer Prise Humor aufzuwerten. Während die komplette Crew der USS Enterprise zu überzeugen weiß, bleiben die bösen Remulaner doch eher etwas blass. So kann sich Eric Bana als Bösewicht Nero kaum angsteinflößend in Szene setzen und bleibt ein schwacher Gegner, der kaum im Bewusstsein der Zuschauer haften bleiben wird.



Bild: Die UHD-Neuazflage weist im wesentlichen die gleichen Stärken und Schwächen auf wie die Blu-ray. Die positiven Seiten überwiegen jedoch bei weitem und so bietet auch die UHD über weite Strecken eine Bildqualität auf hohem Niveau, ohne jedoch vollends überzeugen zu können. Die Bildschärfe bewegt sich überwiegend auf einem sehr guten aber noch leicht steigerungsfähigen Niveau. Außerdem trüben ein paar ganz wenige deutliche Unschärfen einzelner Szenen etwas den Gesamteindruck, beispielhaft hierfür ist z.B. der Schlussdialog der beiden Spocks. In einigen Einstellungen wirken die Gesichter auch auf der UHD sehr unscharf. Davon abgesehen ist aber die Wiedergabe von feinen Texturen und Details recht hochwertig. Es lassen sich jedoch bei der Schärfe kaum Unterschiede gegenüber einer hochskalierten Blu-ray feststellen. Hier bedarf es wohl eines direkten 1:1 Vergleiches, um eventuelle Optimierungen überhaupt erkennen zu können. Die Farben sind in den meisten Szenen künstlich verfremdet und weisen eine Tendenz zu rot-bräunlichen Tönen auf. Auf der UHD sind die Farben vielleicht eine Nuance tiefer und das Schwarz bei einigen Szenen auf dem Romulaner-Schiff leicht intensiver. Wer den Film noch nicht in seiner Sammlung hat, kann deswegen gleich den Kauf der UHD überlegen. Für alle die schon die Blu-ray besitzen, ist ein Update aufgrund des geringen Mehrgewinns dagegen nicht wirklich notwendig.

Ton: Die deutsche Sprachfassung liegt auch auf der UHD lediglich im 5.1 DD Format vor. Nur Liebhaber englischer Originale kommen in den Genuss einer Dolby Atmos Tonspur. Im Vergleich zur Blu-ray ist das Atmos-Update beim Original etwas aggressiver und vielleicht auch einen Hauch atmosphärischer. Die Actionszenen gefallen durch einen kraftvoll-dynamischen und jederzeit präsenten Klang, bei dem auch der Subwoofer reichlich zum Einsatz kommt. Höhepunkte sind u.a. immer wieder Szenen, in denen die Raumschiffe auf Wobgeschwindigkeit umschalten. Da wird der Zuschauer ordentlich in den Kinosessel gedrückt. Zahlreiche Surroundeffekte und Umgebungsgeräusche sorgen für jede Menge Abwechslung und Atmosphäre. Wie schon bei der Blu-ray, so wirken aber auch hier einige Passagen etwas gedämpfter, das gilt insbesondere für einige ruhigere Dialogszenen. Trotz dieser kleineren Schwäche ist das Gesamtergebnis aber ziemlich überzeugend.



Fazit: Die Restaurierung hat dem Klassiker inhaltich offensichtlich gut getan. Das Prequel von 2009 war ein absolut gelungener Neustart für die Enterprise, dem inzwischen zwei weitere, nicht weniger erfolgreiche Fortsetzungen gefolgt sind. In technischer Hinsicht profitieren wohl in erster Linie Besitzer von Dolby Atmos Anlagen von dem etwas aggressiveren Klang der UHD-Neuauflage, sofern man den Film im Original schaut. Beim Bild fallen die Unterschiede im Vergleich zur Blu-ray dagegen minimal aus, so dass die UHD primär für Neukäufer des Films interessant sein könnte.
 
Testequipment:
Projektor: JVC DLA X5000
Blu-ray: Panasonic DMP-UB900 UHD
Leinwand: DaVision Cadre light 240cm 16:9
Audio: Denon AVC-A 1 SE / Boxen: Jamo Two THX-D6 (7.1)
Raum: Vollständig dunkelblaues Heimkino (7x4 m)
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